Letztes Jahr im September fasste ich die Entscheidung meinen ersten Langdistanz Triathlon anzugehen. Es war nicht aus einer Laune heraus, aber auch nicht unbedingt extrem durchdacht. Für den Ironman Hamburg hatte ich mich schnell angemeldet.

 

Die Reise begann. Ein Winter mit vielen Höhen und Tiefen folgte. Neben Uni, Arbeit und vor allem Training blieb so einiges auf der Strecke Die dunkle, kalte Jahreszeit kostete mich Kraft. Und mein erster Härtetest beim Lahntallauf in Marburg, wo ich meinen ersten Ultra(-marathon) anging, war ein voller Erfolg. Doch danach folgte ein tiefes Loch. 3 Monate vorm Ironman schien ich am Tiefpunkt angekommen. Ich zweifelte an mir und am Projekt - kurzum an allem.

 

Doch auch aus diesem Loch hob ich mich selbst wieder hinaus. Ich stürzte mich wieder ins Training und spulte Kilometer ab. Das Ziel kam näher. Doch die Angst, dass es nicht reichen würde, hatte mich fest im Griff.

Als ich dann in Hamburg in die Alster sprang, schien all das Leid, des Jahres vergangen. Ich tauchte ein in eine völlig neue Welt. Unsicherheit und Angst wichen Zuversicht und Freude. Ich hatte mir gesagt, dass ich diesen Tag genießen wollte - und das tat ich. Dies totale Umkehr meiner inneren Welt, die oft im vergangenen Jahr von negativen Gedanken gefüllt war, erlaubte es mir an diesem Tag zu performen.

 

Ich übertraf meine Erwartungen. Ich genoss das härteste Rennen meines Lebens und ich beendete meine anstrengende Reise erfolgreich.

Nun - ein Jahr später - blicke ich darauf zurück und freue mich, dass ich diese Herausforderung angenommen habe. Sie hat mir nicht so viel über den Triathlon beigebracht, sondern viel mehr über mich selbst. Als Coach wird mir das helfen in Zukunft meine Athleten besser zu verstehen und als Mensch hat er mir im Leben ungemein weitergeholfen.

 

Das sollte ein kurzer Abriss über mein vergangenes Jahr als Sportler sein. Ich hoffe sehr, dass ich diese Erfahrungen meiner Reise zum "hombre de hiero" in nicht allzu ferner Zukunft in literarischer Form festhalten kann. Momentan habe ich noch andere Projekte, die viel Zeit kosten, aber in 2025...

 

P.S.: Vielen Dank an diese Stelle noch einmal an meinen treuen Trainingspartner und Weggefährten René Knipschild. Ohne ihn wäre diese Reise nicht so verlaufen!Ironman.png


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