Einerseits spielt Schnelligkeit im Alltag eine wichtige Rolle für Sturzprävention und Reaktionsgeschwindigkeit, andererseits wird Schnelligkeit und Schnellkraft in vielen Sportarten benötigt. So ist sie nicht nur in der Leichtathletik wichtig, sondern auch im Anforderungsprofil jeglicher Ballsportart zu finden, da hier die schnelle Positionierung zum Spielgerät und zu etwaigen Mit- und Gegenspieler immer wieder schnell neu aufgestellt werden soll und muss. Allgemein ist ein gewisses Maß an Schnelligkeit in den meisten Sportarten zu finden, weswegen sie von keinem Sportler vernachlässigt werden sollte.
Schnelligkeitstraining ist meist sehr sportartspezifisch. So trainiert ein Sprinter sein Abdrücken aus dem Startblock oder ein Kugelstoßer, wie er die Kugel am besten beschleunigt.
Generell kann man Schnelligkeit in drei wesentliche Leistungen des Athleten zerlegen: Reaktionsleistung, Beschleunigungsleistung und Schnelligkeitsleistung.
Reaktionsleistung beschreibt hierbei die Fähigkeit auf einen afferenten Reiz möglichst schnell eine efferente motorische Antwort zu geben, wie beispielsweise das Abdrücken aus dem Startblock nach dem ertönen des Signaltons.
Beschleunigunsleistung beschreibt die Fähigkeit des Athleten ein bislang unbewegetes Objekt in möglichst kurzer Zeit auf eine möglichst höhe Endgeschwindingkeit zu beschleunigen, wie beispielsweise das Gleiten beim Kugelstoßen.
Schnelligkeitsleistung bedeutet diese hohe Endgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten, bis das Ziel erreicht ist. Sei es die Ziellinie beim 100m-Sprint oder der Abwurf des Hammers beim Hammerwurf.
Das Training der Beschleunigungsleistung kann in Eigenregie erfolgen, durch plyometrische Übungen wie den Box Jump (Siehe Bild). Komplexere Übungen wie der Countemovement Jump oder der Power Clean bieten sich auch an, um die Beschleunigung zu trainieren.
Für die Schnelligkeitsleistung und die zwei- und dreipahsige Schnelligkeitsleistung bieten sich Sprints in manigfaltiger Art an: Lineare Sprints, Shuttle Runs, Wechsel Sprints sowie viele weitere Variante mit selbstgewählten Beschleunigungsbeginn oder externen Startsignal bringen den besten Effekt. Hierbei sollte man stets darauf achten die Variante zu wählen, die am nächsten an der eigenen Sportart liegen.